Zylinderkopf TD5 wechseln – Teil 3

Landrover Defender TD5 – Zylinderkopf wechseln – Einbau

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Hinweis: Dieser Beitrag ist in drei Teile aufgeteilt, da er sonst zu lang geworden wäre:

Teil 1: Ausbau des Zylinderkopfes

Teil 2: Umbau des Kopfes

Teil 3: Einbau des Zylinderkopfes

 

Vorbereitungen

Die Vorbereitungen sind im ersten Artikel beschrieben. Dort sind auch alle Werkzeug- und Ersatzteilanforderungen mit Nummern hinterlegt.

 

Einbau des Kopfes

Der Einbau des Kopfes kann erst erfolgen, wenn alle Dichtflächen penibel gereinigt wurden. Als erstes muss die Fläche am Motorblock wieder auf Vordermann gebracht werden. Ich habe die Ölreste entfernt und dann mit einem flachen Schaber die groben Ölkohlereste beseitigt. Die Kanäle kann man zwichenzeitlich mit Lappen zustopfen und nachher aussaugen. Die restliche Ölkohlebeläge habe ich vorsichtig mit feinem Schleifpapier entfernt. Der Rumpf besteht ja nicht aus Alu aber trotzdem muss man aufpassen, dass man keine Dellen einschleift – also nur sehr vorsichtig vorgehen. Die Meinungen gehen bei Schleifpapier auseinander – muss sich jeder selbst durch den Meinungsdschungel kämpfen.

Leider hatte ich das Pech, dass ein Passstift auf dem Block fest war. Es war bereits ein Metallstift, der sich auch unter Zureden nicht dazu bewegen ließ, den Block zu verlassen. Ich musste den Stift zehntelmillimeterweise ausbohren.

 

 

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der ausgebohrte Stift

 

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ZK-Dichtung bereits aufgelegt

 

Der Kopf wurde je bereits vorbereitet, so dass der Einbau ebenfalls relativ zügig vonstatten gehen kann. Das Zahnrad der Nockenwelle sollte immer auf Zug gehalten werden, damit die Kette nicht vom unteren Zahnrad fällt (ich weiß nicht ob das technisch möglich ist).

Ich habe leider nicht genau die Nockenwelle angesehen – sie hatte an einigen Stellen bereits Pitting auf den Nocken. Das war aber nicht in jeder Stellung zu sehen, so dass ich es erst im eingebauten Zustand erkannt hatte. Der Kopf muss dann wieder herunter und natürlich müssen auch wieder neue ZK-Schrauben und Dichtungen dran glauben. Dabei konnte ich feststellen, dass die hochwertigen ZK-Schrauben ggü. den Schrauben, die ich in UK bestellt hatte, eine andere Qualität hatten. Der zweite Kopfwechsel ließ sich an einem Tag durchführen (ca. 10 Stunden).

Die Steckbolzen vom Turboladeranschluss habe ich herausgedreht und das Gewinde nachgeschnitten. Neue Muttern und eine Dichtung wurden ebenfalls eingesetzt.

 

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Turboladeranschluss

 

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kleines Schneidset für die Bohrungen

 

Der Zusammenbau wird am besten mittels WHB durchgeführt, so dass man nichts vergessen kann. Man muss da ein wenig springen zwischen ZK-Dichtung wechseln, Nockenwelle und Kipphebelwelle. Als anaerobe Dichtung kam beim zweiten Einbau Loctite 574 zum Einsatz. Habe ich aufgerollt und die kritischen Stellen etwas dicker mit der Flasche aufgetragen. Zu viel bedeutet, dass es sich in die Kanäle quetscht und da irgendwann im Öl- oder Wasserkreislauf landet.

Nicht vergessen, dass die Kipphebel eingestellt werden müssen. Dazu am besten das rechte Vorderrad etwas aufbocken und den Motor in Laufrichtung über das Rad drehen (4. Gang einlegen). Man sieht genau, wenn der Nocken oben ist und kann nun die Schraube bis Anschlag eindrehen und eine Umdrehung wieder zurück. Kontern und fertig.

Mühevoll sind die Schlauchschellen – am besten eine Schlauchschellenzange mit Feststellung und Drahtverlängerung benutzen – das spart sehr viel Zeit. Eine gute Hazetzange kostet aber leider auch über 100 Euro. Ich habe die Hazet 798-15A gekauft, welche recht universell in der Größe ist. Die untere Platte kann man umsetzen und ist so flexibler. Den Bautenzug an der Zange habe ich nachdem er einfach abfiel (also vorher unbedingt nochmal nachziehen) um 3-5mm gekürzt, so dass er die kleinen Schlauchklemmen besser greift.

 

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läuft wieder

 

Nach Auffüllen der Schmier- und Kühlmittel den Motor starten und sich freuen, wenn alles funktioniert. Beim zweiten Kopfwechsel sprang der Motor sehr schnell an. Ich habe erst die Dieselförderpumpe zweimal ihre 3 min pumpen lassen und dann im Leerlauf die Maschine gestartet. Wenn sie anfängt zu zünden etwas mit dem Gas spielen (max. 1/3).

 

 

2 Antworten

  1. Heike sagt:

    was für eine tolle Beschreibung, bin durch Zufall hier gelandet, weil Kühlflüssigkeit aus Behälter drückt und ich mich informieren wollte. Du hast wirklich alles haarklein beschrieben – toll. Die Kupferdichtung der Einspritzdüse hatte ich schon mal gewechselt…der Rest um an die ZKD zu kommen scheint leicht. Danke für den schönen Bericht.

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