Schraubstock – aus alt mach neu
Aufarbeitung eines alten Schraubstocks
Wozu den Schraubstock aufarbeiten?
Ganz einfach – es wird schon genug weggeschmissen, was noch gut zu verwenden wäre. Neu kaufen kann jeder. Den Schraubstock habe ich auf einem Flohmarkt gesehen und für 5 Euro mitgenommen. Leider fehlt das Unterteil, denn der Schraubstock war mal drehbar. Aber er kann auch als fester Schraubstock gut genutzt werden. Wichtig ist, dass der Rost nicht so tief sitzt und sich die Schrauben noch drehen lassen, sonst wird es zu aufwendig. Viele heutige Schraubstöcke sind in schlechter und teilweiser mangelhafter Qualität gefertigt, so dass es sich lohnt, einen alten Schraubstock aufzuarbeiten. Natürlich gibt es auch gute Qualität aber die Preise sind auch entsprechend.
Material und Werkzeug
Folgende Dinge werden benötigt:
- Schraubstock, möglichst komplett
- Bohrmaschine mit Drahtbürste
- Kleinwerkzeug je nach Schraubstock
- Bremsenreiniger zum säubern und entfetten
- etwas Schleifpapier, Körnung je nach Oberfläche
- Papierklebeband (Malerbedarf) zum Abkleben vor dem Lackieren
- Farbe nach Wunsch, Dose oder Sprühdose
So sah das Teil anfangs aus.
Sanierung
Nachfolgend die Sanierung bebildert mit kurzen Eräuterungen:
Den Schraubstock so weit wie möglich auseinanderbauen. Manche Schrauben sind unter Lackschichten versteckt. Gut passende Schraubendreher verwenden, denn die Maschinenschrauben haben oft nur eine geringe Spalttiefe. Vorab evtl. mit WD40 ordentlich einsprühen und über Nacht einwirken lassen.
Alle Teile säubern und mit der Drahtbürste den Rost und lose Lackschichten entfernen.
Alle gereinigten Teile für die Lackierung vorbereiten, also entfetten und die Führungsflächen sowie Schraubenlöcher abkleben.
Bei verdeckten Flächen z.B. wie folgt vorgehen:
Die Öffnung ist mit einer passenden Scheibe hinterlegt, auf die das Klebeband aufgebracht wurde.
Zuerst eine Haftgrundierung aufbringen, sonst hält der Lack nicht ordentlich. Platzt noch etwas Lack ab, muss nachgeschliffen werden.
Dann in mehreren Gängen lackieren.
Evtl. eine zweite Farbe einsetzen – hier für Teile, die der Schmierung dienen.
Die lackierten Teile sind fertig und nun kann alles wieder zusammen gebaut werden. Beim Zusammenbau alle gleitenden Flächen gut fetten. Der Schraubstock hat nach dem Zusammenbau kein merkliches Spiel und funktioniert hervorragend. Es hatr sich gelohnt. Der Lack muss nur schützen und nicht wie bei einem Auto aussehen, also alles in Ordnung.
Fazit
Der Aufwand betrug ca. 3 Stunden Arbeit und etwa 15 Euro Matrial inkl. des alten Schraubstocks. Wer einmal im Baumarkt nach kleinen Schraubstöcken sieht, wird sich wundern, wie die alle wackeln und viel zu viel Spiel haben. Nicht zu vergleichen mit diesem alten guten Stück.
Die Arbeit hat auch Spaß gemacht 😉
Hallo,
ich habe Deine “Schraubstock Bilder” im Netz gefunden. Ich habe den gleichen nur mit einem Klemmfuß. Kannst Du über den Hersteller was sagen? Ich habe nur eine eingestempelte Jahreszahl 1915 gefunden. Eigentlich soll der Schraubstock in Originalfarbton lackiert werden, aber bei meinem waren etliche Farbschichten übereinander, so das die ehemalige Farbe nicht auszumachen ist. War Deiner in dem Werkzeug Grün? Ich will mit meinem, wenn er fertig ist nicht arbeiten.
MfG
Moin, das kann ich dir leider nicht mehr sagen. Bei mir steht auch kein Hersteller drauf. Ich nutze den Schraubstock ab und zu. Grüße Tom